Petite nature

Samuel Theis, France, 2021o

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Johnny, une tête blonde de 10 ans, sort du lot: il ne semble avoir sa place ni auprès de sa mère courageuse mais complètement dépassée, ni dans sa cité au nord-est de la France où ils viennent de déménager. Le garçon sensible avance dans la vie avec curiosité et s’intéresse à des choses qui ne sont pas de son âge. Quand Jean, instit’, reprend la classe de Johnny, quelqu’un reconnaît enfin le potentiel du garçon et l’encourage. Johnny, d’ailleurs, se sent si bien pris en charge par Jean que son attachement finira bientôt par sortir des limites autorisées.

Johnny, 10 ans, issu d'un milieu social précaire, habite dans une cité HLM en Lorraine. Il se met à envisager un autre avenir que celui qui lui semble destiné grâce à son nouvel instituteur, intrigué par le talent d'écriture et la personnalité de Johnny. Petite nature aborde avec sensibilité des sujets délicats tels que la fascination et le désir d'un élève pour son instituteur. Samuel Theis nous livre un récit d'apprentissage nerveux, constamment sur la brèche avec une forte empathie pour tous les personnages. Le casting est remarquable que ce soit du côté des acteurs non-professionnels (Johnny et sa mère en tête) que celui des talents confirmés : l'instituteur campé formidablement par Antoine Reinartz et sa complice par la pétillante Izïa Higelin. Pépite à découvrir d'urgence !

Ondine Perier

Les premiers pas en solo de Samuel Theis débouchent sur un grand film. Un récit d’apprentissage bouleversant, porté par un gamin épatant, Aliocha Reinert.

Olivier Pélisson

Samuel Theis traite cette histoire potentiellement « incorrecte » sans le moindre esprit sensationnaliste ou polémique, avec beaucoup de tact, de finesse, de justesse, un sens du tempo patient d’une narration et d’une cristallisation amoureuse, un rapport fort aux lieux et aux acteurs filmés : aux côtés de l’excellent Antoine Reinartz, Johnny et sa mère sont joués par des inconnus absolument remarquables.

Serge Kaganski

Il faut saluer Mélissa Olexa, comédienne non professionnelle, qui touche juste, dans l’agressivité comme dans la tendresse. Et bien sûr, il y a Aliocha Reinert, qui crève l’écran, dans un rôle périlleux, en portant une large part du film sur ses épaules.

Jacques Morice

Der französische Regisseur Samuel Theis erzählt zum zweiten Mal eine autobiografische Geschichte aus dem Nordosten Frankreichs. In «Party Girl» über seine Mutter hatte er alle Rollen mit Laien besetzt, jetzt sind auch Profis dabei. Unvergesslich aber bleibt im aktuellen Film jemand, der erstmals vor der Kamera steht: Aliocha Reinert als Junge mit Engelsgesicht, kein Kind mehr, aber noch lange kein Erwachsener.

Matthias Lerf

Der zweite Spielfilm von Samuel Theis ist eine bittersüss-tiefgründige Erzählung, die auf subtile Weise die verschiedenen Facetten des emotionalen und sexuellen Erwachens eines sensiblen Kindes untersucht, das sich in einer ihm fremden Welt finden will. Dass der Film so viel Authentizität atmet, ist vor allem dem charismatischen Charme des jungen Hauptdarstellers zu verdanken.

Sarah Stutte

Galerie photoso

Bande à Part, 07/03/2022
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abusdecine.com, 17/08/2022
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Eye For Film, 08/07/2021
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Screen Daily, 08/07/2021
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Maximum Cinema, 08/04/2022
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Tages-Anzeiger, 11/04/2022
Der Zehnjährige, der seinen Lehrer verführte

Der französische Regisseur Samuel Theis macht die eigene Familie zum Thema – für seinen neuen Film musste er einen Buben finden, der heikle Szenen spielt.

De Matthias Lerf 

Der Knabe zieht sich aus, Shirt, Hose, langsam und lasziv. Sein Lehrer, in dessen Wohnung sich die Szene abspielt, will ihn stoppen. Doch der Schüler lässt sich nicht abhalten. Er ist zehn Jahre alt.

Natürlich ist das eine heikle Szene. Das weiss auch Samuel Theis, der sie für seinen Film «Petite nature» erfunden hat. Erfunden? «Der Film basiert, wie alles, was ich tue, auf meinen eigenen Erinnerungen», sagt der 43-Jährige.

Die Mutter war das «Party Girl»

Samuel Theis wurde mit «Party Girl» bekannt. Im Zentrum des Films stand seine Mutter, die an der deutsch-französischen Grenze in einem Cabaret als Animierdame arbeitete und eines Tages beschloss, zu heiraten. Gespielt wurde sie nicht etwa von einer Schauspielerin, die richtige Mama trat selbst auf, genau wie die übrigen Mitglieder der Familie. Der Film wurde 2014 zum Überraschungserfolg in Cannes und gewann zahlreiche Preise.

Die Mutter kommt jetzt in «Petite nature» wieder vor. Allerdings in einer viel jüngeren Version, gespielt wird sie von Mélissa Olexa, die der Regisseur in einem Supermarkt entdeckt hat. Und das Alter Ego des Regisseurs heisst Johnny und ist zehn Jahre alt. Die Familie führt ein turbulentes Leben, sobald die Mama von einem Lover rausgeschmissen wird, zieht sie mit Sack und Pack, drei Kindern und zwei Goldfischen wieder um.

«Das alles ist von meiner Kindheit inspiriert. Aber ich habe mir mehr Freiheiten genommen als beim ersten Mal», sagt Samuel Theis. Er habe vermeiden wollen, einen nostalgischen Film über die 80er-Jahre zu drehen. «Petite nature» spielt im Nordwesten Frankreichs, in der heutigen Zeit. Dazu musste der Regisseur eine zeitgemässe Version seiner selbst finden. Aber nicht nur das. Gefragt waren auch Eltern, die einwilligten, ihren Sohn heikle Szenen spielen zu lassen.

Aliocha Reinert heisst der junge Mann mit dem Engelsgesicht. Er ist phänomenal: Manchmal noch ein Kleinkind, wenn er sich an die Mama kuschelt im Bett. Dann ein Pubertierender, wenn er einen Wutausbruch hat, weil sich die Familie keine richtige Cola leisten kann. Und plötzlich ein blonder Verführer, der imitiert, was er bei den Erwachsenen gesehen hat. Und so den Lehrer, gespielt von einem Profi, aus der Fassung bringt.

AC/DC waren dann doch zu teuer

Diese Geschichte ist ein Balanceakt, sie könnte immer die schlimmstmögliche Wendung nehmen. Aber sie bleibt wundersam fragil und nüchtern. Ohne je banal zu erscheinen.

Nur am Ende scheint sich der Regisseur einen kleinen Anflug von Nostalgie zu gönnen. Der Zehnjährige tanzt zu einem Rockklassiker. Aber Samuel Theis widerspricht: Er habe dem Knaben gesagt, er solle ein Stück mitbringen, zu dem er gern tanzen würde. Dieser sei zu seinem Erstaunen nicht mit aktueller Musik aufgekreuzt, sondern habe «Thunderstruck» mitgebracht.

Das habe sich die Filmproduktion nicht leisten können, Musik von AC/DC kostet 60’000 Euro pro Minute. Deshalb erklingt jetzt das etwas preiswertere «Child in Time» von Deep Purple. Ein perfekter Abschluss für einen packenden Film.

© Tous droits réservés Tages-Anzeiger. Fourni par Tages-Anzeiger Archiv
Interview avec Samuel Theis
/ La Semaine de la Critique
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Samuel Theis, Antoine Reinartz, M.Olexa : "Le courage de petite nature"
/ L'invité
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Interview mit Regisseur Samuel Theis
De / SRF
de / 12‘00‘‘

Samuel Theis "Petite nature"
De La Rédaction / Vertigo - RTS
fr / 56‘00‘‘

Données du filmo

Autres titres
Softie EN
Genre
Drame
Durée
93 Min.
Langue originale
Français
Ratings
cccccccccc
ØVotre évaluation7,1/10
IMDB:
7,1 (1333)
Cinefile-User:
< 10 votes
Critiques :
< 3 votes q

Casting & Equipe techniqueo

Aliocha ReinertJohnny Jung
Antoine ReinartzJean Adamski
Izïa HigelinNora
PLUS>

Bonuso

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La Semaine de la Critique, fr , 06‘28‘‘
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